„Ich gelobe es vor Gott“

 

Die Synode des Kirchenkreises Marburg hat sich konstituiert

 

Von Karl-Günter Balzer

Der neue Kirchenkreisvorstand mit den Stellvertretern (Fotos: Karl-Günter Balzer)
Der neue Kirchenkreisvorstand mit den Stellvertretern (Fotos: Karl-Günter Balzer)

Niederweimar. Es begann mit einem bewegenden Augenblick. Nach der Andacht traten alle neuen Synodalen vor Dekan Burkhard zur Nieden und gelobten feierlich mit Handschlag, Verantwortung für die Kirche zu übernehmen. Ein Augenblick, der während der nachfolgenden konstituierenden Sitzung nachwirken sollte. Sie war von zahlreichen Wahlen bestimmt und wurde doch in großer Einmütigkeit und zeitlicher Effizienz durchgeführt.

 

Dies war auch der transparenten Verhandlungsführung der neuen Präses Nadine Bernshausen zu danken. Die 34-jährige Richterin wurde mit 96 Ja-Stimmen, 5 Enthaltungen und lediglich einer Gegenstimme in ihr Amt gewählt. Zu Laienmitgliedern des neuen Kirchenkreisvorstandes wurden Helmut Giebeler, Susanne Hofacker, Herbert Lemmer, Isot Lehmann und Walter Morisset  bestimmt. Geistliche Mitglieder sind Dekan Burkhard zur Nieden, Pfarrer Dr. Matti Schindehütte und Pfarrer Ulrich Biskamp.         

 

Dekan zur Nieden stellte fest, dass die Konsolidierungsphase des noch relativ jungen Kirchenkreises Marburg abgeschlossen sei. Die finanzielle Dramatik klinge mittlerweile etwas ab, da die Einsparungen bei den Gemeindehäusern und  Zusammenlegungen von Gemeinden und Einrichtungen erste Wirkungen zeigten. Der Dekan warb dafür um Verständnis, dass die Pfarrer und Pfarrerinnen unter einer erheblichen Mehrbelastung stünden. Es seien in den letzten sechs Jahren immerhin zehn Prozent der Pfarrstellen eingespart worden, während der tatsächliche Bevölkerungsrückgang nur knapp über drei Prozent gelegen habe.

 

Mit Bedauern stellte zur Nieden fest, dass zum ersten Mal bewusste Kirchenaustritte zu geringeren Mitgliederzahlen in der Evangelischen Kirche geführt hätten. Dabei spielten die Vorgänge im katholischen Bistum Limburg und die Kirchensteuermitteilungen der Banken vermutlich eine Rolle. Aber man müsse als evangelische Kirche auch selbstkritisch fragen, ob man nicht zu verwechselbar geworden sei.

 

Als hoffnungsvolles Zeihen wertete der Dekan, dass es im Kirchenkreis Marburg eine hohe und stabile Mitgliederzahl gebe. Zudem sei eine hohe Zahl an Taufen zu verzeichnen und es gebe viele junge Christen, die sich am Gemeindeleben beteiligten. Daraus zog er den Schluss, dass der Kirchenkreis eine echte Zukunft habe.

In weiteren Wahlen wurden die Mitglieder der Findungsausschüsse für Propst und Dekan, für Diakonie, Finanzen und Bauten, sowie für die Jugendarbeit und die Partnerschaft mit Mortele/Südafrika bestimmt. (20.03.2014)

 

Bildgalerie (alle Fotos: Karl-Günter Balzer)