Pfr. Ulrich Kling-Böhm (mit Stola), Dekan Burkhardt zur Nieden und Gemeinde (Fotos: Karl-Günter Balzer)
Pfr. Ulrich Kling-Böhm (mit Stola), Dekan Burkhardt zur Nieden und Gemeinde (Fotos: Karl-Günter Balzer)

Verabschiedung von Ulrich Kling-Böhm in der Thomaskirche Marburg

 

Von Karl-Günter Balzer

 

Am 19. Januar 2014 bzw. dem 2. Sonntag nach Trinitatis wurde Pfarrer Ulrich Kling-Böhm von seiner Gemeinde verabschiedet. Über 200 Menschen waren zum Abschluss gekommen. Dekan Burkhardt zur Nieden fand herzliche und anerkennende Worte für den überaus agilen Seelsorger, den ein Wort ganz bestimmt nicht kennzeichne: „träge“. Stattdessen habe Kling-Böhm sich sowohl in seiner Gemeinde als auch den Projekten und Vereinen der Gemeinwesenarbeit am Richtsberg weit überdurchschnittlich engagiert. Zur Nieden dankte zugleich Kling-Böhm als stellvertretendem Dekan für seine verlässliche Mitarbeit in den Gremien des Kirchenkreises und der Diakonie. In kurzen und herzlichen Grußworten schlossen sich die Vertreter der politischen und gemeinwesenorientierten Organisationen und der islamischen Gemeinde diesem Dank an.

Kling-Böhm hatte sich zuvor in einer furiosen Predigt eher bescheiden gegeben. Stärke sei nicht eine Frage der Muskeln, der Leistung  oder der „Zahl der Freunde bei Facebook“, sondern wie man sich zu seinen Stärken und Schwächen bekenne und sich allen Menschen zuwende.

Weitere Bilder vom Abschiedsgottesdienst

Hintergrund:

Ulrich Kling-Böhm wird Diakoniepfarrer

Marburg. Ulrich Kling-Böhm tritt am 1. Januar 2014 sein neues Amt als Diakoniepfarrer in den Kirchenkreisen Marburg und Kirchhain an. Er wird damit Nachfolger von Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt. Arbeitsschwerpunkte des Theologen werden  neben der Geschäftsführung im Diakonischen Werk Oberhessen, die Koordination und Begleitung diakonischer Arbeit im Landkreis in der Arbeitsgemeinschaft diakonischer Dienste sein. Dazu zählen z. B. der Elisabethverein, die Lebenshilfe, Diakoniestationen, das Kerstinheim und das Diakoniekrankenhaus. Kling-Böhm übernimmt zudem die Interessenvertretung evangelischer diakonischer Arbeit gegenüber der Politik und in der Liga der freien Wohlfahrtspflege.  Vor allem der Kontakt zu den beiden Kirchenkreisen, die Beratung in diakonischen Fragen, die Gestaltung von Diakoniegottesdiensten sind ihm wichtig. Seine Motivation und den Stellenwert dieser Arbeit begründet Kling-Böhm so: „Diakonie ist unveräußerliches Wesensmerkmal von Kirche – und vor allem von Gemeinde. Wichtig ist mir, dass Diakonie in regionaler Trägerschaft in der Region präsent und erfahrbar bleibt und von den Gemeinden als „ihre“ Diakonie wahrgenommen wird.

Ulrich Kling-Böhm ist  48 Jahre alt. Er wurde  1993 in Schmalkalden ordiniert. Von 1993 - 2007 war er Gemeindepfarrer in Fulda-Bronnzell, dort unter anderem  von 1995 bis 2001 Vorsitzender des Kuratoriums der Telefonseelsorge und von 2001 - 2007 Vorsitzender des Zweckverbands Diakoniestation.  Als Mitglied des Kirchenkreisvorstandes und als stellvertretender Dekan des Kirchenkreises Fulda war er mit der Trägerschaft des dortigen regionalen Diakonischen Werks befasst.

Seit September 2007 ist Kling-Böhm Gemeindepfarrer der Thomaskirche auf dem Richtsberg. Arbeitsschwerpunkte waren hier unter anderem Gemeinwesen- und Sozialarbeit und der Aufbau des Projekts „Richtsbergmobil“ in der aufsuchenden Jugendarbeit in Kooperation mit der Aktion „Diakonische Gemeinde“ der Landeskirche und der Bürgerinitiative für Soziale Fragen (BSF) e.V. Dieses Projekt wurde 2013 mit dem Hessischen Demografiepreis ausgezeichnet. Kling-Böhm ist zudem Stellvertretender Dekan im ehemaligen Stadtkirchenkreis Marburg und jetzt im Kirchenkreis Marburg, sowie seit 2012 Vorsitzender des BSF.