Die prägende Kraft des christlichen Glaubens

Die Leiterin des Elisabethenhofs Margaretha Eidam wurde in den Ruhestand verabschiedet

Von Karl-Günter Balzer

 

Margaretha Eidam mit Enkel Henk Larson (vorne von links), Ralf Pfannkuche, Verwaltungsdirektor der Altenhilfe Gesundbrunnen, Pfarrerin Barbara Heller, Prof. Dr. Gerhard Marcel Martin, Propst Helmut Wöllenstein, Dekan Burkhard zur Nieden, Bürgermeister Dr. Franz Kahle (Foto: Karl-Günter Balzer)

Marburg. Nach 31 Jahren, die sie als wunderschön beschreibt, wurde Margaretha Eidam in den Ruhestand verabschiedet. Die Leiterin des Evangelischen Altenhilfe- und Pflegezentrums war sichtlich bewegt bei ihrem Abschied. Und dazu hatte sie auch allen Grund. Viele gute Worte wurden ihr mitgegeben. Es war zu spüren, dass das viel mehr war als Höflichkeit. Dankbarkeit und Anerkennung waren deutlich vernehmbar.

 

Als eine Mutter Courage charakterisierte Propst Helmut Wöllenstein die scheidende Leiterin des Elisabethenhofes.  Damit würdigte er ihren geduldigen Einsatz für die Ausgestaltung des ehemaligen Alten- und Pflegeheims zu einem generationenübergreifenden Zentrum mit 78 vollstationären Plätzen, 32 Wohnungen im betreuten Wohnen, 12 Tagespflegeplätzen und einer Diakoniestation. Bürgermeister Dr. Franz Kahle, dankte im Namen der Stadt Marburg Eidam für die gute Zusammenarbeit. Mit Herz und Seele habe sie sich für den Elisabethenhof eingesetzt.

 

Dass das Herz und die Seele Margaretha Eidams vom christlichen Glauben erfüllt sind, wurde in ihren eigenen Worten deutlich. Ausdrücklich dankte sie ihrem ehemaligen Gemeindepfarrer Ernst August Dubke, der wie auch andere Menschen in der Kirche prägend auf sie gewirkt hatte. Ihr Glaube sei eine feste Burg für Margaretha Eidam gewesen, erläuterte Barbara Heller, die leitende Pfarrerin der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen, zu der der Elisabethenhof gehört. Dass der christliche Geist auch im Elisabethenhof spürbar war und ist, bestätigte Propst Wöllenstein: „Das Kreuz steht hier nicht nur auf dem Dach … Es geht Ihnen um die Menschen und die Liebes Gottes, die sich im Kreuz ausdrückt“. 

 

Dekan Burkhard zur Nieden wies auf die besondere Atmosphäre in den regelmäßigen Gottesdiensten an den Sonn- und Feiertagen hin, die im Alten- und Pflegezentrum gefeiert werden. Auch erwähnte er die Aussegnungen und Verabschiedungen  von verstorbenen Bewohnern. Im Namen der Landeskirche überreichte zur Nieden die Maria-Magdalena-Medaille. Den guten Geist Margarethe Eidams spüre man auch am Umgang mit den Mitarbeitenden und in der Art wie sie das Team geleitet habe. 

 

Im Namen der Mitarbeitervertretung dankte Irene Euker der scheidenden Heimleiterin. Es gebe im Haus eine hohe Zufriedenheit bei den 135 Beschäftigten. Einige von ihnen sangen als Collegian Harmonists  ihrer ehemaligen Vorgesetzten den Klassiker „Ein Freund ein guter Freund, das ist das beste, was es gibt auf der Welt.“

 

Aus Sicht eines Angehörigen, dessen Ehefrau seit 17 Jahren im Elisabethenhof lebt, lobte Prof. Dr. Gerhard Marcel Martin die Atmosphäre im Haus. Selbst in angespannten Situationen sei immer eine große Ruhe und freundliche Zuwendung spürbar gewesen. Martin würdigte den Elisabethenhof als ein Biotop gelebter Religion. (23.06.2017)

 

Bildgalerie (alle Fotos: Karl-Günter Balzer)